Unter den Rieslingen dieser Welt ist wohl keiner so klar an seiner Herkunft zu erkennen, wie der von der Mosel. Die besondere Schieferwürze, die Mineralität und das Spielerische, das sich nicht nur in den leichten, sondern auch in den komplexen und tiefen Rieslingen zeigt, sind einmalig.

Moselweine – egal ob Rieslinge, Weißburgunder oder Spätburgunder – tragen alle eine besondere Form der Mineralität in sich, die dem Wein unabhängig von der Säurestruktur eine wunderbare Frische mit auf den Weg gibt. So erkennt man die Mosel mit jedem Schluck und wir geben unser Bestes, dies in jedem Wein herauszuarbeiten und es mit den Besonderheiten des Terroirs jeder einzelnen Lage zu verbinden. Wir erzeugen Weine, die einen kühlen, puristischen und doch einnehmenden, eleganten und feingliedrigen Charakter aufweisen.

Die Qualitätspyramide

Sie beschreibt die Eigenschaften der Stufen, nach denen wir unsere Weine einteilen.

Große Gewächse
Große Gewächse sind wahre Unikate.

Sie entstehen an einem besonderen Ort mit einzigartigem Terroir und begeistern durch würzige Mineralität und feine Eleganz.

Lagenweine
Sie stammen aus den besten Weinbergen, die nicht als Große Gewächse klassifiziert sind.

Es sind kraftvolle und spannende Weine, die all die Besonderheiten ihrer Herkunft widerspiegeln.

Ortsweine
Sie entstehen aus den Trauben der Briedeler Spitzenlagen.

Die charakteristische Vielfalt der Böden und die hohe Reife der Trauben geben ihnen ihren besonderen Ausdruck.

Gutsweine
Das sind die Weine für den alltäglichen Genuss.

Sie spiegeln die rebsortentypischen Eigenschaften wider und begeistern durch ihre Trinkfreude und Frische.

Man kann es gar nicht oft genug betonen: Ein guter, vor allem aber ein besonderer Wein entsteht immer im Weinberg und nicht im Keller. Die Arbeit, die im Weinberg nicht geleistet wird, kann man weder durch Pülverchen noch durch andere Zutaten ersetzen. Deshalb lautet unser Credo: Es ist das Handwerk, das zählt und den entscheidenden Unterschied ausmacht. Wir bewirtschaften unsere 7,5 Hektar Rebenfläche mit viel Aufwand, nachhaltig und naturnah. All unsere Weinberge werden in mehreren Durchgängen gelesen, um die passenden Trauben für die verschiedenen Qualitäten zu ernten. Unsere Erträge liegen rund 40 % unter dem Volumen zahlreicher anderer Weingüter der Region. Dieser reduzierte Ertrag ist ein zentraler Baustein für unsere Qualitätsphilosophie. 75 % unserer Weinberge sind mit Riesling bestockt, 15 % mit Weißburgunder und 10 % mit Spätburgunder. Für unsere kargen, mineralischen Schieferböden sind dies unserer Meinung nach die perfekten Rebsorten.

Basis der Weinbereitung im Keller ist die Lese von kerngesunden und reifen Trauben. Und was passiert dann? „Kontrolliertes Nichtstun“, wie es so schön heißt? Ganz so einfach ist es dann auch nicht. Es gibt sehr viele Stellschrauben, die man drehen kann, um große Weine zu erzeugen. So haben wir es ab dem Jahrgang 2013 durch den Neubau des Kelterhauses geschafft, dass unsere Trauben und die Moste nur durch Schwerkraft bewegt werden. Wir arbeiten mit langen Maischestandzeiten von bis zu 20 Stunden, vergären oberhalb der Gutsweine alles spontan und lassen die Weine lange auf der Hefe liegen. Alle Weissweine werden im Edelstahl ausgebaut, um so den kühlen und geschliffenen Charakter hervorzuheben. In unserem Keller stehen mehrere Dutzend kleiner Tanks, so das wir die Weine parzellenweise ausbauen, um deren Entwicklung genau verfolgen zu können. Am Ende der Gärung bzw. nach Abschluss des Hefelagers cuvéetieren wir einzelne Lesedurchgänge und verschiedene Schieferformationen. So entstehen unsere vielschichtigen, herkunftsbezogenen Weine. Schönungsmittel, Enzyme oder sonstige Zusätze finden in unserer Weinbereitung keine Verwendung.